3.Etappe

Obstanzer Hütte zur Neuen Porzehütte:

Gehzeit: ca. 6 Stunden
Streckenlänge: ca. 9 Kilometer
Höhenunterschiede: Auf ca. 600m / Ab ca. 950m

Etappe als PDF-Datei.
Höhenprofil der Etappe als PDF-Datei.

Nach einer guten und ruhigen Nacht, viel Schnarcher gab es nicht, war ich mal wieder gegen 6 Uhr wach. Es hieß mal wieder schnell sein. Die Waschräume waren mit 2 Waschbecken und 2 Toiletten mal wieder etwas unterdemensioniert. Um 7 Uhr gab es Frühstück. Auch diesmal eine gute Portion, von der man satt wird. Es gab Brot, Marmelade, selbstgemachten Frischkäse mit Kräutern, und natürlich ein warmes Getränk. Um 7:15Uhr war ich fertig mit dem Frühstück und packte meine sieben Sachen. Gegen halb acht war ich dann mit dem Rucksack vor der Tür und abmarsch bereit. Das Wetter war heute schon besser. Nur noch kleine Wolken an der Tauerngruppe aber ansonsten freier Himmel. Auch die Temperatur war heute angenehm gewesen mit 0 Grad, zwar immer noch nicht warm aber es blies kein Wind heute morgen.

Ich machte mich nun an den Anstieg auf die Pfannenspitze. Man überquert den kleinen Bach hinter der Hütte und befindet sich gleich im Anstieg. Nach ca. 100 Metern kommt dann ein Abzweig, einmal zum Roßkopftörl oder zur Pfannenspitze. Ich entschied mich für die Pfannenspitze und bereute es nicht. Es geht zwar recht steil den Bergrücken hinauf, doch nach einer Stecke von 100 Aufsiegsmetern wird es etwas flacher. Um ca 8:15 Uhr erreichte ich den Obstanzer Sattel. Nun war etwas Kletten angesagt und man ging nun wieder auf dem Grad des Berges dem Gipfel entgegen. Um 8:45Uhr erreichte ich den Gipfel der Pfannenspitze. Ich war heute morgen der Erste der hier oben stand. Der Ausblick war super. Ich konnte die Sextner Dolimiten, die Zillertaler Alpen, der Groß Venediger, das Groß Glockenermassiv und natürlich auch die Karnischen und Lienzer Alpen sehen. Nach dem ich mich ins Gipfelbuch eingetragen hatte, machte ich mich an den Abstieg. Die ersten Meter musste man ein wenig Klettern. Danach war es immer noch steil, aber es ging ohne Probleme über Felsen und loses Geröll nach unten. Bei Regen dürfte es etwas schwieriger sein hinunter zu kommen.

Der Weg führt nun etwas in Richtung Süden und beschreibt dann einen Bogen nach Osten. Es geht aber fast immer auf der gleichen Höhe dahin, in Richtung des kleinen Kinigat. Kurz vor dem Kinigat muss man noch etwas an einem Grad klettern und den Weg suchen, der hier über Felsen und Geröll führt. Nach dem man nun südlich den Kleinen Kinigat passiert hat, geht es nun erst leicht, und dann in Serpentinen hinunter zu einem kleinen Sattel zwischen Kleinem und Großen Kinigat. Hier geht auch der Klettersteig zum Großen Kinigat ab. Man geht nun auch südlich des Großen Kinigat am Fuß des Berges entlang. Der Weg führt durch Geröllfelder, die in der nun stärker werdenden Sonne diese stark reflektieren. Die Luft stand und es wurde nun schnell wärmer.

Gegen 10:15Uhr erreichte ich den Hintersattel. Von dort aus sieht man schon die Fillmoor Standschützen Hütte unter einem. Auf dem Sattel kommt auch der Alternativweg an, der über den Roßkopftörl, Tscharrhütte und den Mittelsattel führt. Dieser dürfte aber anstrengender sein, da man sehr viele Höhenmeter ersteigen muß. Nach einer viertelstunde war ich an der Fillmoor Hütte. Eine echt sehr schön gelegene und kleine Hütte. Es gibt hier nur 8 Lager und somit gehört sie zu den kleinsten am Karnischen Höhenweges. Hier gibt es eine sehr gute Gemüsesuppe die man probieren sollte. Ich hatte leider noch keinen Hunger.

Gegen 11Uhr machte ich mich nun weiter. Der Weg steigt nun leicht ab über eine Almwiese. Man muß aufpassen, dass man bei den vielen Kuhpfaden nicht den falschen Weg nimmt. Also immer die Markierungen im Auge behalten. Nach ca. 15 Minuten geht es dann immer steiler bergab in Richtung des Oberen Stuckensees. Der Weg ist sehr abschüssig und man muss aufpassen, dass man bei dem losen Schotter auf dem Pfad nicht ins rutschen kommt. Nach ca. 300 Höhenmeter des Abstiegs kommt man an den sauberen, aber sehr kalten Stuckensee vorbei. Der Weg steigt nun am Hang leicht hinauf. Nach ca. 1Kilometer geht es dann noch 100 Höhenmeter in Serpentinen und geradewegs auf den Heretriegel hinauf. Nun kann man das heutige Etappenziel die Porze Hütte sehen.

Man hat hier schon 2/3 der heutigen Etappe geschafft. Man läuft nun über leichte Hügel und einer Hochalpwiese in einem Bogen auf einen Hochspannungsleitungsmast zu. Am E-Mast muss man nun eine kleine Kletterstelle meistern. Diese ist mit einem Stahlseil gesichert. Es geht ca.4 Meter steil in eine Rinne hinab. Das Stahlseil ist eigentlich nur für die ersten Meter sinnvoll. Leider stört es im weitern Abstieg, weil es ständig übersteigen werden muss, bei jeder der kleinen Kehren. Es geht nun schnell hinab in einigen Kehren. Die Hütte ist seit dem Heretriegel fast immer zu sehen und kommt nur zögernd näher. Nach dem die letzten Abstiegsmeter gemeistert sind läuft der Weg in einem Bogen auf die Hütte zu. Es geht den letzten Kilometer durch Erlengesrüpp und niedere Vegetation. Man muss so manche Wurzel übersteigen.

Gegen 13Uhr erreichte ich die Neue Porze Hütte auf 1942Metern. Die Lagereinteilung wird vom Juniorchef vorgenommen, da dieser auch in der Küche ist, dauerte es eine gute Stunde bis ich mein Lager zugeteil bekam. Das Lager war diesmal ziemlich eng. Man hat ca. 60 Zentimeter Liegefläche. Noch ein Manko war, dass die Waschräume erst gegen Abend aufgeschlossen werden wegen den Tagesgästen. Ich bin einer, der gerne nach einer so langen Wanderung sich gerne erst mal wäscht und dann in nicht verschwitzten Klamotten sich auf die Terrasse setzt. Nun die einzige Waschmöglichtkeit war zu dieser Zeit das Handwaschbecken auf dem Herrenklo. Das WC war auch das einzige in der ganzen Hütte, was ein morgendliches Durcheinander herauf beschwören würde. Das Positive war, dass man jederzeit sich sein Essen bestellen konnte. Diese war auch sehr gut und reichhaltig.


Hüttenstempel Porzehütte